Die Übernahme, Rettung, Wiederbelebung der ältesten Bäckerei Basels ist ein kleines Bravourstück der Prozessgestaltung. Und im Moment live mitzuerleben. In der Prozessgestaltung geht es immer auch um die Erarbeitung einer eigenen Handlungsposition bzw. -option. Felicia Schäfer und Leon Heinz haben mit der Gründung der Internationalen Gastronautischen Gesellschaft eine Grundstein für ihre eigene Position gelegt. Neben den vielen kulinarischen und gastronautischen Expeditionen, haben sie in der Bäckerei KULT eine Bleibe gefunden, die sich laufend ändern wird. Und wir sind gespannt, wohin die Reise geht.
Einen spannenden Zwischenstand des Geschehens liest sich in der Tageswoche: „Die Geschichte der ältesten Bäckerei Basels soll weitergeschrieben werden„. Mehr über die Bäckerei und die Aktion auch via der wemakeit-Kampagne: Bäckerei KULT.
Der folgende Text entstammt der Website der Bäckerei KULT und wir teilen ihn hier für alle, die den weiten Weg zum Link nicht finden!
„Was ist für dich die perfekte Bäckerei? Und was ist 2015 eine Bäckerei überhaupt? Unsere Mission ist es, genau das herauszufinden und für dich zu verwirklichen – in der ältesten Bäckerei der Stadt. In der neuen Bäckerei KULT.
C’est le Brot qui fait la musique
Seit 300 Jahren wird im Basler Altstadthauses an der Riehentorstrasse 18 gebacken. Wie werden aus dieser traditionsreichen Bäckerei wieder einen lebendigen Ort machen.
Wir wollen ihr zu guten Bäckern, frischen Broten und neuem Schwung verhelfen.
In der Bäckerei KULT wird der beschwipste Peter am Samstagmorgen nach dem Ausgang das gleiche Pain au Chocolat kaufen wie die frühe Gabi vier Stunden später. Hier trifft das gute Bio-Vollkornbrot fürs Familienznacht auf den deftigen Croque Monsieur für den Gimi-Schüler am Mittag. Hier grüssen selbstgepflückte Zwetschgen und regionales Mehl die Kiwi aus Neuseeland.
Die besten Kirschen fressen die Vögel
Im KULT werden Klassiker mit neuen Ideen vermischt. Eine kleine Auswahl ständig Anwesender ist der Kern: ein echtes Baguette. Ein buttriger Gipfel. Ein saftiges Sauerteigbrot. Daneben wollen wir nie aufhören zu überraschen und auzuprobieren. Mal ein Schinkengipfel mit Kapern. Mal Feigenkuchen mit Rosmarin.
Und immer auf der Suche nach wahnsinnig lecker.
Am Mittag ist unser Ofen noch heiss, die perfekte Temperatur, dir deine Pizza, Quiche oder Lasagne zu backen, denn – das Zmittagsangebot hat im KULT einen echt hohen Stellenwert.
Kuchen und kuchen lassen
Das Rüeblikuchen Rezept von deiner Oma ist das Beste und du hast Lust es mit uns zu teilen? Dann finden wir einen Rezeptetausch Nachmittag, wo wir ihn zusammen hier ausprobieren. Neben dem alltäglichen Bäckereibetrieb gibt es nämlich bei uns am Nachmittag Platz in der Backstube.
Diesen Platz wollen wir mit dir teilen. Wir sehen uns als Treffpunkt für backbegeisterte Teigforscher und Ofen-affine Kulinariker, wo gelernt und ausgetauscht werden kann. Du möchtest Sauerteig ansetzen? Oder endlich wissen, wie man Macarons macht? Wir sind offen für deine Anregungen und gestalten das Workshopprogramm mit dir zusammen.
Einem Kuchen in die Kinderschuhe helfen – oder wofür wir eure Unterstützung brauchen
Um die Bäckerei KULT zu verwirklichen, reicht unsere Leidenschaft und Überzeugung alleine nicht. Dafür brauchen wir deine Hilfe.
Mit deiner Unterstützung auf wemakeit schaffen wir die Dinge an, die es für uns zum Backen und für dich zum Verweilen braucht: Eine neue Wasserleitung für die Kaffeemaschine. Eine schöne Verkaufstheke. Back-Strom für die ersten sechs Monate. Ein paar schöne Stühle. Sollte mehr zusammenkommen, wären auch eine professionelle Geschirrspülmaschine (CHF 3’000) und eine neue Arbeitsfläche zum Backen (CHF 9’000) finanziert.
Um Workshops, Bäckerlöhne und Versicherungen zu finanzieren, fragen wir Stiftungen und Sponsoren an.
Und auch wir investieren: unsere Zeit. Bis der Laden läuft, verzichten wir auf Ferien, Schmuck und Europapark und arbeiten 45 Stunden die Woche für CHF 10 die Stunde. Überstunden unbezahlt. Denn wir sind sicher, dass das mit deiner Hilfe gut wird!
Wer macht Bäckerei KULT?
Wir sind die Internationale Gastronautische Gesellschaft, bestehend aus Felicia, Leon und Lea, die für das Bäckereiprojekt aus Paris dazugekommen ist. Seit drei Jahren verwirklichen wir ungewöhnliche Veranstaltungen, Kunstwerke, Performances rund um essen und Essen. Was uns gastronautisch interessiert, zerlegen wir in seine einzelnen Elemente um sie zu studieren. Für das Bäckereiprojekt untersuchen wir Mehlqualitäten und die Luftigkeit von Kuchen. Aber auch Quartier, Menschen und Stadt. Denn wer Brot sagt, muss auch Esstisch sagen.“