Donnerstag, 03. Oktober 2024
18.30 Uhr, Dauer ca. 45min mit anschliessendem Apéro
Ateliergebäude Ausstellungsraum A.011
In einer Zeit, in der digitale Tools, soziale Netzwerke und neue Kommunikationsformen die Art und Weise, wie Menschen sich vernetzen und informieren, tiefgreifend verändern, stellt sich die Frage: Wie entstehen und entwickeln sich Öffentlichkeiten? Der mediale Strukturwandel hat nicht nur die Dynamik unserer öffentlichen Diskurse verändert, sondern auch neue Formen von Gemeinschaften und Öffentlichkeiten hervorgebracht. Die Vorlesung zeigt an einzelnen Beispielen der jüngeren Zeitgeschichte, wie sich Öffentlichkeiten konstituieren und hinterfragt, wer diese Räume kontrolliert, wie Meinungen gebildet werden und welche Gruppen Zugang haben oder ausgeschlossen werden.
Der Prozess des „making publics“ wird dabei als dynamisch und zunehmend entgrenzt verstanden. Im Zentrum stehen “Public Fictions”, eine Methode an der Schnittstelle der Künste und Medienwissenschaften, die sich mit der Konstruktion von Wirklichkeiten und ihrer öffentlichen Verbreitung beschäftigt. Ziel dieser Fiktionen ist nicht nur die Infragestellung bestehender Machtstrukturen, sondern auch die Eröffnung emanzipatorischer Möglichkeiten, die Schaffung alternativer Wirklichkeiten und die Integration unterschiedlicher Stimmen in den öffentlichen Diskurs, um gemeinsam Räume zu entwickeln, in denen ein Austausch über Ideen und Werte stattfindet.