Studierende werden am HyperWerk durch ein intensives Mentoring begleitet – dieser regelmässige Dialog zwischen Studierenden und Lehrenden bildet eine wichtige Konstante während des gesamten Studienverlaufs. So entwickelt sich eine Kultur des Austauschs, des Vertrauens und der Verbindlichkeit.
Die Mentor*innen 20/21 stellen sich vor:
Rasso Auberger
Ich bin Rasso, habe vor 30 Jahren Kunst studiert – allerdings nur wenig praktiziert – und 2018 noch den Master in integrativer Gestaltung nachgelegt. Ihr kennt mich, ich mentoriere gerne zwei bis drei Studierende aus jedem Jahrgang, aber ich möchte mich hier nicht auf das eine oder andere Fachgebiet festlegen. Mentorieren bedeutet für mich, sich auf Euch intensiv, möglichst vorurteilslos und respektvoll einzulassen und Euch ein konkretes Gegenüber zu bieten mit dem Ihr in einen sinnvollen Dialog kommen könnt.
Matthias Böttger
Matthias Böttger, Institutsleiter IXDM, seit 2017 am HyperWerk. Ich habe Architektur studiert und als Kurator gearbeitet. Meine Interessen liegen in der räumlichen Anordnung sozialer Beziehungen. Wie können wir jetzt und in Zukunft zusammen leben? Wie könnten Stadt und Land aussehen? Was hat das mit digitalen Räumen zu tun, mit Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit? Im Mentorat werden viele Fragen aufgeworfen und Hinweise auf Ideen und Projekte ausserhalb des HyperWerk gegeben. Termine sind manchmal schwierig zu bekommen, dafür bin ich oft im HyperWerk und fast immer ansprechbar.
Benedict Dackweiler
Seit 2015 mentoriere ich am HyperWerk. Ein Jahr zuvor habe ich selbst das Studium zum Prozessgestalter abgeschlossen. Jetzt begleite ich Studierende auf Ihrem Weg durchs Studium: Gespräche und Perspektiven, Themen und Tipps, Ideen und Fragen, führen zu regelmässigen Reflexionen und erschliessen Handlungsfelder.
Neben dem Mentoring am HyperWerk arbeite ich im Kommunikationsteam der HGK FHNW sowie freiberuflich als Konzepter und Grafiker in den Bereichen Kommunikation, CI, Print und Web.
Sabine Fischer
Ich mag die Zusammenarbeit mit euch sehr! Eure Fragen, euer Wissen, euer Interesse, eure Ideen, euer Suchen und mutiges Ausprobieren werden zu meinen Aufgaben, meiner Inspiration, meiner Reflektion und meinem Bestreben, euch in eurem Studium zu bereichern.
Was ich kann? Ich arbeite international als Professorin und Beraterin und kann beide Arten des Denkens vermitteln. Meine Kernthemen sind Ideen-Ökonomie und Habit Hacking: Ich versuche Fragen zu beantworten und Erkenntnisse zu vermitteln rund um die Brüche mit Denkgewohnheiten, die Entwicklung von Ideen, das Managen von Ideen als Projekte und die Öffnung des Geistes für die ganz grossen Ideen, wie die einer neuen Wirtschaft.
Was ich erwarte und liefere? Wenn ich euch etwas zusage, halte ich es ein. Kritik verstehe ich ausschliesslich konstruktiv und sehe sie als unabdingbar für unsere Zusammenarbeit. Spass an allem was ich mache ist meine Lebensgrundlage.
Andrea Iten
Im Glarnerland geboren und aufgewachsen und als Künstlerin in Basel und Berlin tätig. Meine Arbeitsfelder sind Zeichnung, Videokunst, Installation und Fotografie, sowie neuen Medien und Transdisziplinarität.
Mentorate führe ich ganz nach dem Motto von Heiner Müller: «Und die Funktion von Kunst besteht für mich darin, die Wirklichkeit unmöglich zu machen – die Wirklichkeit, in der ich lebe, die ich kenne.» Eigenständige Positionen zu erarbeiten und Dinge zu verknüpfen, darin unterstütze ich die Mentees mit grosser Neugier.
Ivana Jovic
2017 habe ich offiziell ein Emoji bei Unicode eingereicht. Wenn du auf die Idee kommst, mich zu googeln, findest du dazu ein SRF-Interview und ein Foto auf dem ich etwas verklemmt lächle. Die SRF-Redaktion hat das Emoji (ein abgestochenes Herz!) einfach auf dieses Porträt draufgeklatscht. Ein bisschen peinlich ist die ganze Geschichte jetzt – aber wieso? Welche Geschichte wollte ich erzählen? Und welche das SRF?
Als Mentorin am HyperWerk geht es mir vor allem um das Verständnis von Wirkweisen verbaler und visueller Kommunikationsgestaltung. Mich interessiert Storytelling als multidimensionales Netz semiotischer Einzelteile. Ich will mich damit beschäftigen wer was erzählt und mit welcher Absicht. Wer dabei zuhören soll und wer überhaupt zuhören kann. Wer sich wie repräsentiert sieht und wieso. Wer sich angesprochen fühlen soll und wer es tatsächlich tut.
P.S. Das Heart-With-Knife Emoji wurde vom Unicode-Konsortium übrigens abgelehnt. «Unnessecarily violent» haben sie gesagt.
Anna Laederach
Ralf Neubauer
Mentoring bedeutet ausführlich zuhören, genau nachfragen und beratend kommentieren – eben ein echtes Gespräch führen. Denn alles, was gestaltet werden soll, muss im Prozess immer wieder auch durchs Nadelöhr der Sprache. Begriffe und Verständnis wollen geklärt und geschaffen sein, damit Deine Intuition und Inspiration sich wirksam entfalten können. Es geht um einen Kompass und um eine Übersicht, mit denen Du Deinen Schwerpunkt findest und in Dein Eigenes kommst. Ich leite an zu Abstraktion, Recherche des State of the Art und des allgemeineren Hintergrunds.
Ich bin seit 15 Jahren am HyperWerk, habe davor lange Philosophie und Literatur, Theater und Film studiert, als Übersetzer, Lektor und Schauspieler gearbeitet und nachdenkliche Glücksforschung betrieben. 2017 habe ich einen Master in integrativer Gestaltung erworben und dafür mit einem professionellen Team Filme gedreht.
Daniel Nikles
Ich bin Maker, Programmierer und Robotiker und habe selbst das HyperWerk absolviert als Quindici. In meiner Arbeit fokussiere ich mich darauf, Digitales in die reale Welt zu bringen und suche die Verbindung von Technologie und Gesellschaft.
Aktuell baue ich in einem Forschungsprojekt am Institut Integrative Gestaltung mit Robotern parametrische Holzfassaden. Daneben aber auch Bildschirme aus LEDs in Mate-Harassen oder Magneten und Ferrofluid, aber auch CNC-gefräste Möbel.
Laura Pregger
Als Gestalterin und Feministin möchte ich Freiheit als gewählte Abhängigkeit begreifen und auch leben. Wie können wir Beziehungsweisen, Situationen und Rituale so entwerfen, dass sie als gesellschaftliches Transformationspotential genutzt werden können. Gleichzeitig frage ich mich wie ich mit meinen Privilegien als weisse, able-bodied, cis Frau und Dozentin innerhalb einer Bildungsinstitution verantwortlich umgehen kann? Strukturelle Diskriminierungen wie zum Beispiel Rassismus, Heteronormativität, weisse Vorherrschaft, Abelismus, Bodyshaming, Lookism, Sexismus, Ageism, Transfeindlichkeit, Klassismus bleiben auch an unserem Institut – und auch von mir – zu oft unerkannt, unwidersprochen, unreflektiert und damit reproduziert. Wie können wir im Wissen darum, kritisches und aufmerksames Hinhören als ein politisches Instrument verstehen, welches soziale Verhältnisse nicht nur in Frage stellt, sondern auch zu deren bewussten Umgestaltung eingesetzt werden kann?
Ich möchte mich für Lernräume einsetzen, in denen Gestaltung, Normativität und strukturelle Unterdrückungen in Relation und im Bezug auf die eigene Positionalität befragt werden. Als Grundlage meiner Praxis verstehe ich Selbstreflexion, Respekt, Fehlerfreundlichkeit und Care-Arbeit. Irritation, Unwissen und Unsicherheiten zuzulassen – das eigene Gewohnte zu hinterfragen – erachte ich dabei als zentral in Lernprozessen. Dafür braucht es unterschiedliche, selbstbestimmte Vertrauensräume, die wohlwollende, kritische und selbstkritische Gespräche ermöglichen.
Max Spielmann
Was sind Deine Wünsche und Ziele? Und wie sieht es mit Deinen Talenten und Fähigkeiten aus? Was ist Dein gesellschaftliches Arbeitsfeld? Und welche beruflichen Möglichkeiten gibt es? Diese vier Fragen lassen sich als Felder verstehen und Mentoring als gemeinsame Arbeit die Schnittfläche dieser vier Felder zu suchen und zu verbreitern.
Ich selbst bringe die Fähigkeit mit zu strukturieren und zu ordnen, ein Resultat meiner medizinischen Ausbildung. Aus der Arbeit mit audiovisuellen und interaktiven Medien verfüge ich über handwerkliche Kenntnisse und habe Übung im situativen Handeln, also dem Basteln und Improvisieren. Und dann ist da noch das Vergnügen ganz unterschiedliche Dinge in Beziehung zu setzen.
Anna Studer
Ich bin HyperWerk-Alumna und habe das Studium 2012 abgeschlossen. Danach absolvierte ich berufsbegleitend ein Masterstudium in Kulturpublizistik. In meinen Arbeiten beschäftigte ich mich mit interkulturellen Themen und Projekten an der Schnittstelle von Journalismus und Kunst.
Heute bin ich an der Hochschule der Künste Bern HKB für die Kommunikation des Fachbereichs Musik verantwortlich. Als Mentorin liegen mir die Bereiche Gestaltung, Text, Konzeption und Arbeitsorganisation besonders.
Tina Reden
Mich interessieren Mehrstimmigkeiten, die Rolle des aktiven Hinhörens und die daraus entstehenden Verflechtungen, Beziehungen und Zusammenhänge. In der Polyphonie zum Beispiel verflechten sich mehrere Melodien unabhängig voneinander. Sie ist der Ort, an dem mehrere Stimmen nebeneinander existieren und in Beziehung treten. Manchmal chaotisch und dissonant, hinterfragt sie die Harmonie und zwingt mich, genauer hinzuhören.
Als Künstlerin, Aktivistin, als lehrende und lernende, als Schwester, Mutter und Freundin frage ich mich immer wieder: Wie höre ich hin? Wem höre ich zu? Welche Stimmen und Perspektiven werden verstärkt, gemastert, welche verstummen? Klanginstallationen, Rituale oder Storytellings untersuche ich dabei als Orte für queere, feministische, dekoloniale und achtsame Praktiken.
Catherine Walthard
Mentoring basiert auf eine dialogische Beziehung, die unterstützt und begleitet die Entwicklung die/er Student*in. Jede/r Student*in hat eigene Ideen, Wünsche, Talente und Projekte. Die Aufgabe des Mentoring besteht darin, diese inneren Bilder mitzugestalten, damit sie greifbar werden. Mein Hauptansatz dabei ist die Arbeit mit visuellen Praktiken.
Mentoring is a relationship of dialogue, which helps, supports, discusses, exchanges and outlines the development of the student. Each student has unique requests, ideas, talents and projects. The work within mentoring is to help shape these inner images so that they become tangible. My main approach to it is working with visual practices.
Le mentorat c’est une relation de dialogue, qui aide, soutient, discute, échange et esquisse le développement de l’étudiant.e. Chaque étudiant.e a des demandes uniques, des idées, des talents et des projets. Le travail du mentorat c’est d’aider à donner une forme à ces images intérieures pour qu’elles deviennent tangibles. Mon approche principale c’est le travail par le biais de pratiques visuelles.