Räume im Raum—Diplomprojekte

Wie und für wen stellen wir geteilte Räume her? Im Padel Basel Klybeck versammeln Prozessgestalter:innen verschiedene Ansätze des Zusammenkommens und bringen diese in einen Austausch. 

Dienstag, 16. Mai 2023, 15– 21 Uhr
Geführter Rundgang 15 Uhr
Begrüssung und Apéro 19 Uhr

Mittwoch, 17. Mai 2023, 10–14 Uhr
Lunch und Abschied 12 Uhr

Padel Basel Klybeck
Gebäude K-102, Klybeckstrasse 141
4057 Basel 


Studierende des BA Prozessgestaltung am HyperWerk (IXDM) der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW geben einen Einblick in ihre Diplomprojekte. Gemeinsames Thema und Anliegen ist das Herstellen von geteilten Räumen, die Verbindungen schaffen und Verletzlichkeit ermöglichen. Räume sind nicht einfach da, sie werden durch kollektive Handlungen wie Zuhören, Bewegung und Essen erst gemacht.

Vom 16. bis 17. Mai 2023 werden im Padel Basel Klybeck verschiedene physische, konzeptuelle und spekulative Räume versammelt und in einen Austausch gebracht. Um Raum zu schaffen, testen die Studierenden hier verschiedene partizipative Ansätze in Verbindung mit ihren Themen: Queerness, Achtsamkeit, Kollektivität, Gastfreund:innenschaft, Diaspora, Heimat und Handwerk.

Mit: Alma Orania Rau, Ani Catak, Azura Silberschmidt, Ely Duarte, Julian D’Amico, Laura Fonti, Lea Samira Bernath, Lu Läderach, Maude Baumgartner, Melanie Schwarz, Merusan Rasiah, Michelle Bosatta, Sarah Heinrich, Seraina Kober, Valerie Klinger 

Jahrgangsbegleitung: Rasso Auberger, Lucie Kolb 
Grafik: Lara Kothe


Melanie Schwarz
Your mother is so fat,

Das Sauerteigbrot, welches auf den Stühlen verteilt ist, hat die Form meines Fudis.

In öffentlichen Räumen sind viele Gebrauchsgegenstände normiert. Nach wem richten sich diese Normen, und nach wem eben nicht?

Dienstag, Gastroraum/draussen, 19:00 Beginn des Apéros


Merusan Rasiah
Exchange Oasis

Wie rege ich Menschen dazu an, sich über ihr Handwerk auszutauschen und so ihre Fähigkeiten zu erweitern?

Ich kombiniere eine Gemeinschaftswerkstatt, ein Café und einen Shop für Austausch, Produktion, Ausstellung und Verkauf.


Valerie Klingler mit Sara Trailović und Simone Thiel
Interventions with Belonging

Diese Intervention öffnet den Raum für ein kurzes Beisammensein und gemeinsames Gestalten. Herzlich bist du bei uns eingeladen zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema Belonging.

Dienstag, Seminarraum, 15:30, 17:45 und 19:30
Mittwoch, Seminarraum, 11:00


Alma Rau
Gastfreund*innenschaft

In meinem Diplomprozess arbeite ich zwischen Gastronomie und Gestaltung. Ich lade ein, kuratiere und sammle Spuren von Momenten des Zusammenkommens. In meiner Auseinandersetzung mit Gastgeben und Gastnehmen frage ich, wie wir Raum am besten halten, teilen und hosten können.

Dienstag 19:00 mit offenem Ende, Alkoholfreier Apéro als Performance


lea samira bernath
porous traditions

mein körper erinnert sich.

welche spur tragen diese erinnerungen? wo bleiben sie kleben, diese traditionen? durchlässig machen will ich sie. zwischen der erinnerung und dem momentanen raum probiere ich raum zu schaffen für ein neues WIR.

Dienstag, Alte Malerei, 16:00 & 20:00 Performance


Azura Silberschmidt in collaboration with Sarina Böhler, Belén Comotto, Fiona Nhieu, Yara Noëmie and Quentin Yorke
Narrative Agency Making: Our-Shared Stories

Through own-shared photographic series the project opens dialogue about identity, genealogy and what an understanding of “home” can mean. The visitor has the opportunity to make their own self-portrait with the project’s self-making photography installation.

Dienstag, Alte Malerei
15:00 – 21:00 Shown photographs can be visited
17:00 – 19:00 Self-portrait photo making installation open for the public to interact with


Maude Baumgartner
Raumfalt

Überforderung kann uns in allen möglichen Lebenssituationen begegnen.

Um aus diesem einengenden Zustand herauszukommen, kann Raum für Handlungsoptionen unterstützend sein.

Ich lade dich ein, in einer interaktiven Installation herauszufinden, was dich persönlich beruhigt und dir ein Gefühl von Wohlbefinden gibt.


Michelle Bosatta
Wie kann ich meine künstlerische Praxis antikapitalistisch gestalten?

Durch die Praxis des Tauschens gebe ich der Frage Raum, wie ich einer kapitalistischen Kunstproduktions- und Konsumlogik entgegenwirken kann. Für mich beinhaltet künstlerisches Gestalten, Strukturen und Räume kritisch zu hinterfragen und neu zu denken.


Arpa Ani Catak
Come on, come on, darling

Let’s exchange the experience

Ich arbeite mit meiner eigenen Position als diasporischer Frau, den Verstrickungen meiner geopolitischen Herkunft, der Frage von Zugehörigkeit und dem Aufbrechen vorherrschender Narrative im gesellschaftlichen Diskurs.

Wie können wir einen Raum gestalten und halten, in dem Austausch begünstigt wird, um solidarische Bündnisse zu knüpfen?


Ely Duarte
Finanzierungsmodell

Können durch direkte Zusammenarbeit mit einem Unternehmen alternative Finanzierungsmethoden erschaffen werden? Welche sind die Bedingungen einer solchen Zusammenarbeit? Wie ist der Umgang mit Artwashing?


Julian D’Amico
From Glossary to Imagery

Psychedelische Substanzen und text2image AI sind aufkommende Phänomene unserer Zeit. Der Autor schafft Raum für beide Phänomene, indem er sein psychedelisches Glossar mit Stable Diffusion verbildlicht. Werden wir einander verstehen?


Laura Fonti mit Moritz Rubitschung und Jules Möhrle
6600_mehrwegfürmehrwegräume

Die Arbeit dreht sich um das Verständnis für niederschwellig zugängliche und mehrwegige Räume in urbanen Umgebungen. Wir sind keine einsamen Denker*innen, sondern laden verschiedene Akteur*innen ein, um gemeinsam zu bauen, zu tauschen, zu kooperieren, zu vernetzen und zu reflektieren.


Lu Läderach
How does home sound like?

Lu Läderach drückt in ihrer Soundperformance das Gefühl von Heimat durch Klänge, Instrumente und Geräusche aus. Sie möchte sich in ihrer Arbeit vulnerabel zeigen und Gefühle transportieren. Die Performance ist ein Versuch, die Räumlichkeit des Heimatbegriffs mit Klängen aufzufüllen.

Dienstag, 18:00 und 20:00, Soundperformance (ca. 10 Minuten)


Sarah Heinrich
hearing the inner rustles

In der Auseinandersetzung mit der Geräumigkeit und Geborgenheit, die es für Introspektion braucht, gestalten wir eine Installation aus Papier. Sie ist eine Einladung die „inner rustles“ wahrzunehmen, so zart oder so laut du dich dazu offen fühlst. Wenn du möchtest, begleiten wir dich jeweils zur geraden Stunde durch eine Meditation

Dienstag, Seminarraum, 16:00, 18:00, 20:00
Mittwoch, Seminarraum, 12:00 Uhr


Seraina Kober
Striving for connection – design as a transformative vessel

Raum schaffen für Resonanz – Was ist connection und wie können wir uns verbinden?

Was wäre, wenn Gestaltung und Kunst einen anderen, wichtigeren Wert in unserer Gesellschaft hätten? Wie würde es uns psychisch und physisch gehen? Würden wir uns mehr verbunden fühlen – mit uns selbst, mit anderen und mit unserem Umfeld?


Gastprojekt 1
Johanna Baum und Manuel Bücheli

Zwischennutzungen – Mfg5 Kiel

Das Projekt beschäftigt sich mit Zwischennutzungen städtischer Brachen. Es stellen sich Fragen nach temporären Konzepten und einer Verstetigung der Bewegungen. Derzeit testen wir, auf der Handlungsebene aktiv zu werden und Menschen auf dem Mfg5 Areal in Kiel zusammenzubringen.

Gastprojekt 2
Andrea Biel und andere

Tanzraum Injugi

Bei unserer Tanzsession am Öffentlichen Format geht es darum, den Anwesenden den Injugi-Vibe zu vermitteln und ihnen einen Eindruck von der „Cypher Kultur“ zu geben. Diese ist unsere am häufigsten angewendete Form des gemeinsamen Tanzens und die Urform der neueren Streetstyle-Tanzstile.

Dienstag, 19:30-21:00, next to Radiohr, Tanz Session

Gastprojekt 3
Jana Arndt und andere

Radiohr

Radiohr ist ein selbstverwalteter Online-Radiosender im Orbit des HyperWerks. Radiohr wird das Öffentliche Format in vielerlei Formen begleiten und eigene sowie gastgebende Räume mit Besucher:innen und Studierenden hörbar machen.


Awarenes Konzept

Wir wünschen uns am Öffentlichen Format einen Raum, in dem wir achtsam miteinander umgehen und gemeinsam Verantwortung tragen. Dazu gehört ein rücksichtsvoller Umgang mit den Bedürfnissen von dir und den anderen Teilnehmer*innen.

Solltest du dich unwohl fühlen, kannst du dich beim Eingang melden, wo wir dich so gut wie möglich unterstützen. Dort findest du auch mehr Infos zum Awarenes Konzept.