«Corona hat Studierende und Lehrende ins Home Office geschickt und die Hochschulen haben auf digitale Formate und Distanzlehre gesetzt. Was haben wir daraus gelernt und welche positiven Entwicklungen nehmen wir mit in die Zukunft?» (Mission Ring Ring)
Von November 2021 bis Januar 2022 fand die hochschulübergreifende Ringveranstaltung Ring Ring statt, in der wöchentlich eine andere Designfakultät ein ca. 90-minütiges Format hostete.
Initiiert wurde diese abendliche Veranstaltungsreihe durch Studierende der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Gemeinsam mit der HTW Dresden, HFBK Hamburg, Köln International School of Design KISD, HBK Saar, HFG Offenbach und der Kunsthochschule Kassel wurde in offenen Prozessen untersucht, wie Designlehre und Designstudium online und hochschulübergreifend funktionieren kann.
Das Format für den Studiengang Prozessgestaltung am HyperWerk der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW entwickelten Noa Steiner, Jodok Achermann und Anna Laederach:
«Im Januar 2022 streamten wir mit RRRing RRRing RRRadio unseren Beitrag in Form einer interaktiven Online-Radiosendung. Auf der von uns inhaltlich konzipierten und gestalterisch entworfenen Website 404.hyperwerk.ch waren sowohl das Radio als auch zusätzliche interaktive Elemente zu finden. Per virtuellem Rundgang konnten Besucher:innen Einblicke in die Räumlichkeiten des HyperWerks erhalten, via Chatroom die Sendung mitgestalten und direkt mit uns in Kommunikation treten.
Ein weiterer Teil der Veranstaltung war ein Livestream, bei welchem Besucher:innen eine Rüebli-Roboter-Performance mit dem Namen Wer schält hier noch Rüebli? miterleben und per Zeichnungstool direkt darauf Einfluss nehmen konnten. Kollektiv übernahmen die Zuhörer:innen an diesem Abend, die Verantwortung die Performance zu speisen, indem sie die beiden Roboter «IIWA» und «alt» mit digital gezeichneten Rüebli fütterten, um so die Laufzeit ihres Karotten-Schälens zu verlängern.
Thematisch standen wir während der Sendung zusammen in der Küche und schälten Karotten. Wir fragten uns, wer am HyperWerk noch kochen darf und wie wir ohne Videochat in Interaktion treten können. Wir sprachen über das Zusammensein, über die Diversität von Rüebli, tauschten Rezepte aus und liessen unsere Telefone bei externen Expert:innen ringringen, um Mythen und Fakten auf den Grund zu gehen. Unser Beitrag thematisierte, inwiefern die Gestaltungsform des zusammen Kochens und Essens Analogien mit sich bringt, welche auf andere Gestaltungspraxen angewendet werden können.
Entstanden sind Tomatensaucen in verschiedenen Töpfen, Momente der Improvisation, mehr als 1000 Unikate in Form von handgezeichneten Rüebli sowie kollektive Erfahrungen über den auditiven Raum via Stimmen, Musik und Jingles.»
Die im Prozess erarbeitete Struktur der Radiostation und Website diente am Tag nach dem Beitrag für Ring Ring als Plattform für das hybride Open House 2022 des Studiengangs Prozessgestaltung am HyperWerk.
CoCreation + Support
Operator während der Sendung war Julian D’Amico. Technisch unterstützt wurde die Umsetzung der Website von Moritz Greiner-Petter und Matthias Böttger. Der Performance-Livestream wurde realisiert von Daniel Nikles mit Support von Martin Schaffner. Der virtuelle Rundgang wurde konzipiert und realisiert von Lorenz Giertz in Mitarbeit mit Laura Picker.