Das Open House 2023 bot Besucher*innen verschiedene kollektiv erarbeitete Räume, gefüllt mit Projektausstellungen, Live-Radiosendungen, kulinarischen Begegnungen, und achtsamen Momenten.
In verschiedenen Projektgruppen entstanden unter anderem die interaktiven Ausstellungsräume #agency und Liquescent, die Radiosendung Feeling through Frequencies, die Slow-cooking Show sowie ein Rückzugsraum, Awarenesskonzept und ein Orientierungssystem.
#agency
Curating with a feminist and anti-oppressive touch
Wir setzen uns mit den eigenen gestalterischen Narrativen und mit deren Übersetzung in den Raum auseinander. In unserem Raum geht es darum, verschiedene sich im Prozess befindende studentische Interventionen und Arbeiten in einen dreidimensionalen Raum umzusetzen. Dieser Raum ist im Rahmen eines 5-tägen Workshops entstanden, bei dem die Studierenden gemeinsam unser kuratorisches Konzept und den roten Faden von Agency/Selbstbestimmung entwickelt haben. Wir ließen uns von der Frage «Wie gestalten wir einen Raum, der möglichst viele Menschen mit verschiedenen Lebenserfahrungen einschliesst und willkommen heisst?» inspirieren und leiten.
Für uns bedeutet Agency unter anderem, dass wir uns selbst verwirklichen, aber auch Rücksicht auf andere nehmen können.
«Human agency is defined as an individual‘s capacity to determine and make meaning from their environment through purposive consciousness and reflective and creative action.» (Parsell, Eggins, Marston, 2017)
Curation team: Ani Catak, Ely Duarte, Mayar El Bakry (Lecturer)
Interventionen von: Azura-Eve Silberschmidt, Valerie Klingler, Andrea Biel, Julian D‘Amico, Sarah Heinrich, Marina Klein-Hietpas, Merusan Rasiah
Liquescent
on becoming liquid
Dieser Ort ist eine Fantasie, Räume in einem Raum, die verschiedene Perspektiven von Sexualität manifestieren. Die Raumgestaltung und Kunstwerke umfliessen Themen wie Sex, Identität, Selbstbild, Lust und den erotischen Blick, welchen wir auf uns selbst und andere richten. Wir vertreten eine queerfeministische Haltung und wollen uns von kapitalistischen und kommerziellen Praktiken lösen. Alle Sinne werden einbezogen, und Besucher*innnen werden Teil der Wirkung. Liquescent ist in Prozessen der Transformation zu verstehen, ein Körper in verschiedenen Phasen und Formen.
Bevor du als Besucher*in eintrittst, wirst du in einem Vorraum zu den Inhalten und den Achtsamkeitsregeln informiert und kannst so bewusst entscheiden, ob du dich auf den Raum einlassen magst. Wir wünschen uns eine warme, spielerische und neugierige Atmosphäre. Der Raum kann nur ohne Schuhe erkundet werden.
Projektgruppe: Ambre Bork, Antonie Riek, Fiona Nhieu, Li Ramsay, Malena Schmid, Sara Katarina Trailović, Selva Meyer, Vera Ferrari
Ausstellende: Antonie Riek, Fiona Nhieu, Elvira, Jan Neuenschwander, Li Ramsay, Mel Schwarz, Noa Steiner, Selva Meyer
Feeling Through Frequences
A stream for your hearts
Das im Orbit des HyperWerks schwebende Online-Radio Radiohr sendet einen Tag lang Mixes, Beiträge, Inputs, Talks, Gigs und Performances für die, über die und wegen der Liebe. Hier geht’s zum Programm Feeling through Frequencies.
Radiohr is an online, self-governed radiostation in the orbit of HyperWerk at HGK Basel. Radiohr was developed during a first workshopseries with RadioEE.net in 2020/21. We are broadcasting mainly in Swiss German, German and English and interact with Radiohr listeners through Telegram and Instagram. We are open for contributions, criticism and feedback, as we are further developing this radio. With its fluid constellation of committed human beings Radiohr is a community project that has been passed on from Venti to Venticinque students.
Projektgruppe: Jeanne Rosset, Lu Läderach, Jana Arndt, Gabi Bertin, Massimo Pfenninger, Anouchka Enzinga, Jodok Achermann, Noa Steiner, Anaïs Beutler
Mit Beiträgen von: FONCÉ, Nina Hunziker, Alexia Thomas, Michelle Bosatta
Nourishing Houses
The slow-cooking show
Our nourishing method is: «Through mediating between senses and tables we start to nurture a (temporary) community of cookers and eaters at Open House. We nourish by connecting plant knowledge and food solidarity. »
We’re the nourishing team, both cookers and eaters, part of the HGK community. We’ll prepare modular liquids, solids, spreads, and spices that can be ensembled into different bites and served collectively at each station. The herbal and vegetable liquids will be shared and served also in different rooms.
In the «Slow-cooking show» during our Open House, the public is invited to engage in the making of little dishes, sharing the labor and joy of making food. Simple, seasonal (mainly) vegan appetizers are being prepared and served in different engaging ways.
Concept and nourishing methods: Mel Schwarz, Timon Essoungou, Jeremy Ndoum, Timotheus Trinkler, Moritz Rubitschung, Laura Fonti, Luzia Graf, Lya Schaffner, Sara Trailović, Isabelle Trutmann, Gabriela Aquije (Lecturer)
Execution, cooking and hosting: Alma Orania Rau, Jeremy Ndoum, Mel Schwarz, Moritz Rubitschung, Laura Fonti, Lya Schaffner, Jules Möhrle, Luzia Graf, Isabelle Trutmann, Léa Birrer, Lea Samira Bernath, Seraina Kober
Be aware and care
Achtsamkeitskonzept und Rückzugsraum
Das Awarenesskonzept erstreckt sich über die gesamte Ausstellung, hat seine Schwerpunkte jedoch an den Eintrittspunkten zu den Räumen des HyperWerks. Mit Kopfhörern werden Besucher*innen über das Achtsamkeitskonzept informiert. Zusätzlich sind vier Menschen vom Awarenessteam in den Räumen des HyperWerks unterwegs.
Besucher*innen sind Teil dieser Veranstaltung und somit für das Wohl anderer Menschen mitverantwortlich. Wir wollen einen Safer Space kreieren, in welchem sich alle willkommen fühlen.
In Mitten des Trubels vom Open House, bot die Projektgruppe auch die Möglichkeit eines Rückzugsortes. Über den Silent Space sagen sie: «Hier kannst du dich zurückziehen, wenn du das Erlebte verarbeiten willst, einen Moment brauchst um zur Ruhe zu kommen und du deinen Sinnen eine Pause von allen Eindrücken schenken willst. Es soll ein Ort der Ruhe und ein Safer Space sein. Im Raum gibt es Tee und Wasser, sowie unterschiedliche Bereiche wo mensch sitzen, stehen oder liegen kann.»
Projektgruppe Achtsamkeitskonzept: Luisa Durrer, Malena Schmid, Shimon Selig, Ivana Jović
Projektgruppe Rüchzugsraum: Maude Baumgartner, Gabi Soliman, Simone Thiel, Laura Picker «Foxi», Joshua Buess
Orientierung im Raum
Die Orientierung am Open House wird mit Kupfer- und Kabelinstallationen signalisiert. Dem Material Kupfer wird eine hohe Leitungsfähigkeit zugeschrieben, weswegen es sich optimal zum Leiten durch ein Open House eignet. Durch die Beleuchtungssituation finde Besucher*innen durch wiederkehrende Objekte ihre Wege zum HyperWerk und seine Ausstellungsräume. Anhand subtiler Textsignaletik – umgesetzt durch Plotterfolie – werden Besuchende aufmerksam gemacht und sanft durch die Zwischenräume begleitet.
Projektgruppe: Ambre Bork, Anna Laederach, Alexia Thomas, Lea Bongni, Luccas Cruz, Michele Giannini, Nenya Biedermann, Sara Trailović
Weitere Projekte
Ebenfalls am Open House gezeigt wurde das Projekt Bubbles mit Cyril Lüthi, Marina Klein-Hietpas, Merusan Rasiah, Noa Steiner und Max Spielmann, sowie der Messy Kiosk kuratiert von Marina Klein-Hietpas und Lea Bongni.