Mit einer mobilen Küche im Laderaum fahren wir zum zweiten mal mit dem Bus auf den Balkan oder bis nach Griechenland, um für Menschen auf der Flucht zu kochen und sie mit dem Nötigsten zu versorgen. Das Projekt Rastplatz ist durch Crowdfunding finanziert: Mach mit!
Tausende Menschen aus Krisenregionen erreichen täglich die griechischen Inseln in der Ägäis und strömen über die Balkanroute nach Europa. Sie haben grosse Strapazen hinter sich und weitere vor sich. Es mangelt an Allem und Behörden sowie Hilfsorganisationen sind mit der Situation überfordert – auf den Winter sind sie ungenügend vorbereitet. Unabhängige, flexible und agile Projekte sind notwendig, um das Schlimmste zu verhindern.
Unabhängige, flexible und agile Projekte sind notwendig, um das Schlimmste zu verhindern.
Aus dem Impuls heraus, sofort die mobile Küche zu packen und mit dem Bus in den Balkan zu fahren, entstand das Projekt Rastplatz. Kochen für Menschen auf der Flucht. Während einem Monat versorgten wir tausende Menschen mit warmem Essen, Tee, Wasser, Früchten, Kleidern und Schuhen – zuerst in Bapska, an der kroatisch-serbischen Grenze und später an der serbisch-mazedonischen in Preševo.
Die Notwendigkeit solcher Initiativen – wie auch die enorme Dankbarkeit der Flüchtenden – bewegt uns dazu, Anfang Dezember wieder zu fahren. Die Situation in den Balkanstaaten wandelt sich laufend. Damit die Hilfe möglichst koordiniert an die richtigen Orte gelangt, stehen wir in Kontakt mit lokalen Organisationen und Aktivisten, sowie anderen Gruppen, die in Griechenland oder entlang der Balkanroute tätig sind.
Während der Zeit kochen wir mit und für Flüchtlinge an einer Transitstation entlang der Flüchtlingsroute – bieten einen Rastplatz. Kulinarisch orientieren wir uns an der syrischen Küche, um nach der langen Reise neben Erholung auch etwas Vertrautes bieten zu können. So kochen wir in erster Linie das Gericht Maklube – das im Nahen Osten traditionellerweise für Gäste zubereitet wird.
Unser Engagement wird in Freiwilligenarbeit geleistet. Wir sind uns bewusst, dass humanitäre Nothilfe wie in diesem Fall, keinen Nachhaltigkeitsanspruch haben kann. Doch jede private Initiative zählt und wir wollen anderen Mut machen, sich auch zu engagieren. Nachhaltig soll dafür die Medienarbeit sein – im Vermitteln und verständlich machen der Situation und der Flüchtlingsgeschichten. Diese Arbeiten sind finanziell selbsttragend und vom Budget unabhängig.