Verschiedene Fragmente von Realität, die zusammengeführt eine digitale Illusion von Raum schaffen. Matterport als Tool, um digitalen Raum zu konstruieren, von uns unkommerziell verwendet. Analoge Manipulationen von Szene, Licht und Linse fabriziert zu digitalen Verschiebungen der Wirklichkeit. Pixel die Farbflächen bilden, zu Bildern mit Glitches werden und dreidimensional zusammengesetzt eine bunte, von Fehlern gefüllte Welt erzeugen – oder einen virtuellen Rundgang für das Open House 2022.
Hier geht es direkt zum Virtuellen Rungang.
Der Anfangspunkt dieses Prozesses fand sich in Zusammenarbeit mit dem Projekt RRRing RRRing RRRadio. Die Grundidee: Pandemisch bedingt und zeitgemäss ein digitales Pendant der Realität zu kreieren, das digitale Interaktionen zwischen Studierenden unterschiedlicher Hochschulen und Einblicke in das HyperWerk erlauben, auf spielerische Art und Weise.
Matterport ist eine Plattform, die es ermöglicht, virtuell begehbare Räume zu erstellen. Auf das Wesentliche reduziert, kann es zu einem gestalterischen Tool werden. Mit unserer freien Herangehensweise und bewusstem Einsetzen von Glitches und Render-Fehlern ergaben sich im Prozess verschiedene verwertbare Zwischenprodukte. So wurden diese zum Beispiel auch für das Key Visual des Open House verwendet. Uns inspirierten diese Wiederverwertungsoptionen von entstandenem Material. Daraus entsprang dann auch Tohuwabohu.
Im Projekt Tohuwabohu testeten wir die Möglichkeit den digitalen Zwilling eines Raumes mit Virtual Reality mitzugestalten. Besuchende des Open House 2022 wurden durch die Integration des Programms Gravity Sketch befähigt, in diesem Spielfeld ihren eigenen Fingerabdruck zu hinterlassen – intuitives, dreidimensionales Gestalten. Durch die Partzipation vieler ensteht ein Wirrwarr, ein Chaos, eine Unterschirft aller, Tohuwabohu. Link zum Video hier.
Mit unserem Projekt reizten wir ein Format aus, welches durch Reinterpretation einer Plattform entstand. Das Potential dieses neuen Blickwinkels auf das Tool Matterport und der sich dadurch ergebenden Vielseitigkeit von virtuellem Raum birgt zahlreiche Möglichkeiten zur Ausschöpfung: ein fortlaufender Prozess, der in der Theorie kein Ende hat.
Projektarbeit
Lorenz Giertz in Mitarbeit mit Laura Picker und Beteiligungen von Jodok Ackermann, Noa Steiner und Anna Laederach von RRRing RRRing RRRadio und allen Projekten des Open House
Text und Bildmaterial
Lorenz Giertz und Laura Picker