Dreissig Flaschennetze wurden durch den Ozean der Getränke gezogen. Gefischte Flüssigkeiten: Süss, sauer, fruchtig, herb, blühend, spritzig, bitter, würzig, sprudelnd, alkoholisch, frisch gebrüht, gesaftet, gelagert, pur oder verdünnt – das alles hing in Flaschen von der Decke hinunter.
Mit einem Weinglas voller Eiswürfel konnte der Besucher sich ins hängende Flaschenmeer begeben und sich durch die Getränkeschläuche zapfen.
Das Interessante dabei: Der Flascheninhalt war nur über die Farbe der Flüssigkeit und eines Symbols zu identifizieren: ein Sonneschirm für Aperol, ein Schnauz für Schwarztee, für Wodka die Axt, für den Blaubeersaft die Mädchenzöpfe.
Wer sich nicht die Katze in der Flasche zapfen wollte, war dazu angehalten, sich intuitiv und mit stetigem Degustieren und Abschmecken seinen Drink zusammenzustellen: Es wurden DrinkLinks verkostet und gleichzeitig kulinarische Märchen verfasst. (Ein Mädchen mit Zöpfen wacht unter dem Sonnenschirm auf und bemerkt, dass ihr ein Schnauz gewachsen ist. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich mit der Axt zu rasieren.) Die Möglichkeiten waren universal und grenzenlos: Krimi, Lovestory, Science-Fiction oder Posse, alles war da.
Verlinkt wurden aber nicht nur Drinks und Symbole. Auch unsere Gäste wurden neugierig auf die Geschichte sich der andere gemixt hatte: Lebhaft wurde über verschiedene Gustos, mögliche Inhalte und allerhand anderes spekuliert.